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Fachbereichsarbeit

Singapur Aufstieg zur Wirtschaftsmacht

2.275 Wörter / ~11 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autorin Christin . im Mai. 2010
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Fachbereichsarbeit
Geowissenschaften

Universität, Schule

Gymnasium Leopoldinum Detmold

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Christin . ©
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 1300







Singapur

Aufstieg zur Wirtschaftsmacht


Inhalt

1. Einleitung

2.Allgemeines

3.Geschichte

4.1.Wirtschaft

  4.2.Gegenwart

  4.3.Übertragbarkeit auf andere Staaten

  4.4.Zukunftsaussichten

5.Persönliche Stellungnahme


1. Einleitung

In meiner Facharbeit beschäftige ich mich mit der Geschichte und dem wirtschaftlichen Aufschwung der Republik Singapur. Trotz seiner Vergangenheit als europäische Kolonie hat sich Singapur in den Jahren nach seiner Unabhängigkeit 1965 schnell als Industrienation etabliert. In meiner Arbeit möchte ich erläutern wie Singapur diesen Schritt geschafft hat während viele andere Nationen in Asien und anderen armen Regionen auf der Welt noch immer den Stand eines Entwicklungslands haben.

Diese Tatsache hat mich neugierig gemacht, da Singapur außer seiner  hervorragenden Lage keine weiteren positiven Standortfaktoren wie Rohstoffe oder ein politisches System wie in anderen Industrienationen besitzt. Bis heute herrscht in unserer Gesellschaft die Annahme vor, dass gut funktionierende Wirtschaft nur durch ein stabiles demokratisches System entstehen kann.

Am Beispiel China sehen wir nun, dass dies nicht zwingend erforderlich zu sein scheint. In Singapur boomte die Wirtschaft jedoch schon vor einigen Dekaden, obwohl dort damals eine „ein Parteien Diktatur“ herrschte die auch heute noch unter Internationaler Kritik den Wohlstand Singapurs Jahr für Jahr steigert.  In meiner Arbeit werde ich nun diese widersprüchlichen Faktoren detailliert behandeln um anschaulich zu beschreiben wie genau sich trotz der auf den ersten Blick eher schlechten Rahmenbedingungen eine so gut funktionierende Wirtschaft entwickeln konnte. 


2. Allgemein:

Singapur ist eine auf einer Insel an der Südspitze der Malaiischen Halbinsel gelegene Republik. Durch die Johore-Seestraße wird die Insel vom Festland getrennt. Die 4.49 Millionen Einwohner (2006) leben fast alle in der im Süden der Insel gelegenen Hauptstadt Singapur Stadt. Ein sehr kleiner Teil verteilt sich auf die vielen vorgelagerten Inseln und auf das Gebirge im Hinterland welches als nur schwer bebaubar gilt.

Man spricht aufgrund dieser überdurchschnittlichen Verstädterung von knapp 100% und der kleinen Fläche von nur 685 Quadratkilometern von einem Stadtstaat. An der Spitze dieses Stadtstaates steht ein Präsident. Das Regierungsoberhaupt ist jedoch der Ministerpräsident welcher vom Präsidenten ernannt wird. Seit der Unabhängigkeit Singapurs 1965 werden der Ministerpräsident sowie die absolute Mehrheit im Parlament von der PAP (People Action Party) gestellt.

Die Opposition hat nur wenige Sitze im Parlament. So gilt Singapurs Regierungsapparat trotz seiner demokratischen Verankerung als Einparteiensystem.

Die Regierung setzt sich schon seit den Anfängen der Republik für ein friedliches Miteinander zwischen den vielen verschiedene.....[Volltext lesen]

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Dies war der Umbruch in der Geschichte Singapurs. In den nächsten Jahren wurde Singapur immer mehr Souveränität anerkannt bis dann 1959 der kleine Staat völlig unter Selbstverwaltung gestellt wurde. Erst gehörte Singapur noch zur ebenfalls von den Briten nicht mehr verwalteten Föderation Malaysia bestehend aus (Malaya, Nordborneo und Sarawak).

Wegen politischer Differenzen trennte sich Singapur 1965 von diesen Staaten und wurde ein eigener völlig autonomer Staat. Noch im selben Jahr wurde Singapur Mitglied der UN und war somit weltweit als eigenständiger Staat anerkannt. Von da an bis heute wurde die PAP bei jeder Wahl mit überwältigender Mehrheit zur Regierungspartei gewählt. Nun musste aus einem von Krieg und innenpolitischen Konflikten stark geschädigtes Land wieder auf die Beine gebracht werden.

Der geringer Industrialisierungsgrad, sowie die nach dem Krieg kaum noch vorhandene Infrastruktur, die wenigen Arbeitsplätze, der geringe Wohnraum für die stark anwachsende Bevölkerung, die mangelhafte Gesundheitsvorsorge und der niedrige Ausbildungsstand der Bevölkerung waren die Probleme welche es nun zu lösen galt. Wie genau dies geschah und ob andere Länder von den Erfahrungen Singapurs profitieren können erläutere ich im nächsten Abschnitt "Wirtschaft".


4.1. Wirtschaft

Da in Singapur keine Rohstoffe und auch damals noch kein kapitalkräftiger Binnenmarkt vorhanden waren und der Zwischenhandel allein das stark von den Krisen der Vergangenheit gebeutelte Land nicht wieder Konkurrenzfähig machen konnte, startete die Regierung ein umfassendes Aufbauprogramm für die Wirtschaft.

Als einzige Möglichkeit wirtschaftlich erfolgreich zu werden bot sich im Grunde nur der Aufbau einer stark auf den Außenhandel fixierten Industrie an. Jedoch war kaum kapital vorhanden um selbst Industrieanlagen zu erbauen. So lockte man mit Hilfe der Billiglöhne im Land und der Sanierung der Infrastruktur sowie mehreren Bildungsprogrammen um den Ausbildungsstand der Bevölkerung zu verbessern ausländische Investoren an.

Da Singapur eine pro Westliche Position im Korea und Vietnamkrieg angenommen hatte waren die Beziehungen zu den USA sehr gut. Ihre Entwicklungshilfe half der Regierung von Singapur all diese Strukturprogramme zu finanzieren.

Um gegenüber anderen Billiglohnländern noch mehr Vorteile zu haben um an die westlichen Investitionen zu kommen hat man Investoren hohe Steuervergünstigungen gewährt. Frauen wurden mit Männern schon 1960 am Arbeits- und Bildungsmarkt gleichgestellt, außerdem hat man gesetzlich geregelte Ausgleichszahlungen bei Arbeitsunfällen eingeführt und für gute Arbei.....

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Dieses Konzept ging auf, und Singapur wächst bis heute abgesehen von der Finanzkrise in Asien ende der neunziger sehr stabil. Nun stellt sich die Frage ob diese Konjunkturprogramme überall greifen, und ob Singapur sich auch in Zukunft weiter so gut entwickeln kann wie bisher.



4.2 Gegenwart

Bevor ich meine persönliche Einschätzung zur wirtschaftlichen Zukunft und der Übertragbarkeit der Staatlichen Maßnahmen zum Aufbau der gut funktionierenden Wirtschaft Singapurs auf andere Nationen formuliere, erläutere die jetzige Situation in Singapur.

Singapur ist heute nicht mehr das Billiglohnland wie noch in den Siebzigern sondern Standort vieler großer Hersteller Moderner Konsumgüter, so betreiben Firmen wie INTEL Chipfabriken in Singapur und Weltkonzerne wie Creative haben sogar ihren Hauptsitz im Stadtstaat.

Das bekannteste wenn auch nicht umsatzstärkste Unternehmen aus Singapur ist sicherlich Singapur-Airlines, die seit Jahren mit gute Schlagzeilen in allen Bereichen macht. Nicht nur was Umsatz und Gewinn angeht sondern auch was Qualität und Service betrifft.(siehe Quelle)

Dies sind nur einige Beispiele die die Richtung der Entwicklungen in Singapur zeigen. Weitere gewinnbringende Wirtschaftszweige in Singapur sind das Finanzwesen die verarbeitende Ölindustrie sowie Singapurs Status als Zwischenhandelsplatz in Südostasien. Wie sich das alles auf die Bevölkerung auswirkt erkennt man an de.....

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Auch die Ausgangssituation des völligen Fehlens eines Agrarsektors und das Nichtvorhandensein von natürlichen Ressourcen ist in Ländern von ,,normaler" Größe sicherlich nicht anzutreffen.

Größere Entwicklungsländer müssen erst einen Agrarsektor entwickeln was vielen bis heute sehr schwer fällt, während Singapur schon immer auf die Einfuhr von Lebensmitteln angewiesen war und deshalb auch zum Beginn seiner Industrialisierung eine gesicherte Lebensmittelversorgung vorweisen konnte. So konnte man sofort mit dem errichten der Maschinenbauindustrie beginnen und den Schritt der Entwicklung eines Agrarsektors auslassen.

Hinzu kommt die gute geographische Lage welche Singapur zu einem der größten Umschlagplätze für Waren aus Asien gemacht hat.

Wenn man dennoch versucht dieses Modell auf andere Staaten anzuwenden lässt sich sagen, dass die Erfolgschancen höher sind je kleiner der eigene Binnenmarkt ist, da sich so die Industrie besser auf den Export  und die Bedürfnisse des Weltmarktes ausrichten lässt. Auch auf politischer Ebene speziell in Singapur wo ein Einparteiensystem vorherrscht kommt es nicht wie in vielen Westlichen Länden zu Konflikten innerhalb der Vielparteiensysteme.

So konnte die Politik immer schnell auf aktuelle Situationen reagieren und die Wirtschaft im Land unbeschadet durch Krisen führen.

Es scheint also undenkbar Singapurs Erfolgsgeschichte auf westliche demokratische Staaten oder Entwicklungsländer mit hohen Bevölkerungszahlen anzuwenden. Es ist also ein einmaliges System.


.....

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Singapur ist nun auf dem Weg mit anderen Industrienationen gleichzuziehen zumindest was das BSP angeht. Mittelfristig kann man sogar davon ausgehen das Singapur sämtliche westliche Staaten im BSP überflügeln wird, das Wirtschaftswachstum 2006 betrug 5,5% und für 2007 wird auch eine hohes Wachstum von etwa 4,5% erwartet.


5. Persönliche Stellungnahme

Nach der umfassenden Behandlung des Themas Singapur war ich selber überrascht wie gut all die Staatlichen Eingriffe in die Wirtschaftspolitik funktioniert haben.

Selbst die Kritik die ich Anfangs noch gegenüber dem Regime hatte verging mit der Zeit da es im Grunde kaum Einschränkungen für die Bevölkerung gibt. Autos sind zwar teuer und dürfen nur mit spezieller Staatlicher Lizenz gefahren werden, aber dafür bleibt die Luft sauber und außerdem ist das Nahverkehrssystem sehr gut ausgebaut und die Nutzung sehr günstig.

So verhält es sich in mehreren Dingen. Ich glaub nicht das irgendwann in absehbarer Zeit Bürger auf die Straße marschieren weil es keine richtigen Gewerkschaften gibt oder oppositionelle Parteien stark in ihrer Arbeit eingeschränkt werden. Der Staat hat einfach gute Arbeit geleistet so das ich vergeblich nach richtigen Problemen gesucht habe die in Verbindung zum Wirtschaftswachstum stehen.

Die Recherche zu dem Thema gestaltete sich jedoch allgemein recht schwierig da weder Stadtbücherei noch Landesbibliothek brauchbare Literatur zur Verfügung hatten. Ich spezialisierte mich so auf Internetquellen, und Encarta. Im Nachhinein muss ich sagen das es zwar mühsam war Quellen zu finden und zu verwenden, aber diese Arbeit die Vorurteile die ich gegenüber S.....

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Quellen & Links

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