Rollenbiographie von Elise
„ DER GEIZIGE “ VON JEAN-BAPTISTE MOLIÈRE
Mein Name ist Elise, ich bin die Tochter von Harpagon, und
habe einen älteren Bruder Cléanthe. Meine Mutter ist tot. Ich bin mit Valére
verlobt, er arbeitet in unserem Haus als Diener meines Vaters um in meiner Nähe
zu sein. Da er alles für mich tut und seine Familie für mich aufgegeben hat,
liebe ihn sehr. Mein Vater möchte mich allerdings mit Monsieur Anselme
verheiraten, der sehr reich ist. Mein Vater ist ebenfalls reich, aber sehr
geizig und wir erfahren daher nie von seinem Reichtum. Außerdem ist er sehr
streng und verbietet anderen die Meinung. Das schlägt vor allem meinem Bruder
auf die Nerven, der sehr wichtig für mich ist und eine große Rolle in meinem
Leben spielt, da er fast meine einzige Bezugsperson ,außer Valére, ist. Mein
Bruder möchte Mariane heiraten, aber mein Vater kommt ihm fast zuvor, was zu
einem großen Streit zwischen den beiden kommt, stattdessen schlägt mein Vater
für Cléanthe eine Witwe vor.
Ich lebe mit meinem Vater und meinem Bruder in einem
großen Haus mit Garten, wo mein Vater seinen Schatz in einer Geldkassette
versteckt hat. Das Haus ist spartanisch und sehr schlicht eingerichtet, und ich
muss mich um den Haushalt kümmern, obwohl wir auch einen Koch besitzen, Jaques.
Jeder von uns hat sein eigenes Schlafzimmer, mein Vater besitzt außerdem ein
Büro. Unser Familienleben wird von Außenstehenden vielleicht alles andere als
harmonisch beschrieben, doch vor der großen Auseinandersetzung meines Vaters
und meines Bruders war, abgesehen von dem Geiz meines Vaters unser
Zusammenleben sehr schön.
Mein Bruder ist aufbrausend, ich selbst dagegen bin
höflich & nett, ein wenig schüchtern und bilde mir viel auf die Meinung
anderer ein, was meine Angst, dass Valére mich nicht mehr lieben könnte, noch
verstärkt. Außerdem habe ich Angst vor dem Gerede der Leute, wen sie erfahren,
dass ich Valére geheiratet habe, da sie meine Gründe vielleicht nicht
nachvollziehen können. Zusätzlich bin ich verunsichert, ob mein Vater Harpagon
ihn überhaupt akzeptiert oder ob er gegen die Hochzeit ist.
Ich selbst empfinde meinen Alltag zurzeit als sehr
trist, da ich keinen Beruf ergriffen habe. Das einzige was Sonne in meinen
Regentag bringt, sind mein Verlobter, mein Bruder und meine gute Freundin
Froisine. An ihr ist mir ihre Geduld, ihr Verständnis und die Tatsache, dass
sie eine gute Zuhörerin ist, sehr wichtig. An Valére schätze ich, dass er seine
Prinzipien hat, alles aufgegeben hat, nur um in meiner Nähe zu sein, dass er
mich ehrlich liebt, genauso, wie ich bin. An Cléanthe mag ich am meisten, das
er nie vergisst, was das wichtige am Leben ist, denn das ist für ihn meist
seine Familie, den die gehört zu ihm. Wie ich, ist er ein Familienmensch.
Ich bin oft nicht sehr überzeugt von mir selbst, habe
Angst vor fast allem, vor dem Gerede der Leute, meinem Vater und meinem Valére.
Ich wünsche mir sehr, dass er und ich auf ewig glücklich verheiratet bleiben,
denn er ist mir am wichtigsten. Ich selbst mag an mir, dass ich, auch in
schwierigen Zeiten wie diesen, an meiner Familie hänge, und versuche, ein
Gleichgewicht zwischen meinem Bruder und Vater herzustellen. Denn dort fühle
ich mich, abgesehen von Zeiten mit Valére, am wohlsten, egal wo ich bin, Hauptsache
ist, die Menschen die mir in meinem Leben am wichtigsten sind, sind in meiner
Nähe.