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Unterrichtsplanung
Bildende Kunst

Technische Universität Dortmund - TU

2013 - 5. Klasse

Ajla W. ©

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ID# 41647









Unterrichtsentwurf

zum 8. Besuch im Fach Kunst



Thema der Unterrichtsreihe:

Thema der Unterrichtsstunde: „Rot leuchtet, Rosa ist matt.“ - Experimentelle Erarbeitung der Wirkung des Qualitätskontrastes anhand von Mischübungen mit Schwarz und Weiß.


1. Ziele und angestrebte Kompetenzen:


Stundenziel: Die SuS sollen die - beim Qualitätskontrast von Farbe auftretenden – Unterschiede des Reinheitsgrades von getrübten und ungetrübten Farben erkennen und benennen können.

Teilziele: Die SuS sollen:


Hierdurch sollen folgende Kompetenzen laut Kernlehrplan gefördert werden:

Die SuS ...

5 – 6 FaP -1... unterscheiden und variieren Farben in Bezug auf Farbton, Buntheit Helligkeit in bildnerische Problemstellungen.

5- 6 FaP -2... entwickeln und beurteilen Wiekungn von Farbe in Bezug auf Farbgegensätze und Farbverwandtschaften in bildnerischen Problemstellungen.

5-6- FaR -1...benennen unterschiedliche Farben und unterscheiden zwischen Farbton, Buntheit und Helligkeit.


Thema der Unterrichtsreihe


Ziel der Unterrichtsreihe

Erkennen und Anwenden des Qualitätskontrastes im Hinblick auf eigene gestalterische Arbeiten anhand des forschenden und experimentierenden Umgangs mit dem Mischen von Primär- und Sekundärfarben mit Schwarz und Weiß und Übersetzung in eine eigenen abschließende Gestaltung.


Aufbau der Unterrichtsreihe

Bei der heute, am 22.4.13 vorgestellten Unterrichtsstunde handelt es sich um die Einführung in das Thema „Qualitätskontrast“.



2. Didaktische Schwerpunkte

2.1. Lehr- und Lernausgangslage der Schüler

Seit Beginn des Schuljahres unterrichte ich zwei Klassen der Jahrgangsstufe 5 im bedarfsdeckenden Unterricht im Fach Kunst. Die hier beschriebene Klasse besteht aus 12 Mädchen und 16 Jungen.

Insgesamt ist die Klasse als sehr aktiv und meistenteils sehr offen und interessiert zu bezeichnen. Wobei mit zunehmender Selbstsicherheit an der nun nicht mehr so neuen Lernumgebung die Grenzen des Erlaubten verstärkt ausgelotet werden. Umgangsformen wie das Siezen der Lehrkräfte, sowie die Regeln an einer weiterführenden Schule sind den SuS zumeist zu Beginn unbekannt gewesen, werden aber mit wenigen Ausnahmen bereitwillig angenommen und umgesetzt. Klar und detailliert formulierte Aufgabenstellungen setzten die SuS um und stellen bei Verständnisproblemen überwiegend konkrete und lösungsorientierte Fragen. Bei der Ermittlung von Lösungen - wie z.B. der bestmöglichen Einteilungen von Gruppen nach dem Zufallsprinzip - zeigt sich die gesamte Klasse als kreative und um Fairness bemühte Gruppe mit einem hohen Maß an Problemlösefähigkeit.

Das Einführen von bewegten Pausen oder Stillarbeitsphasen nahmen die SuS sofort an und wirkten an der Erstellung von Regeln für den Kunstunterricht aktiv mit. Die Klasse muss jedoch altersgemäß immer wieder zu mehr Ruhe und konzentriertem Arbeiten aufgefordert werden. Eine bewegte Pause, die die 90minütige Unterrichtseinheit in zwei Abschnitte teilt, hilft die Konzentration zu fördern.

Aufräumphasen werden immer zügiger und teilweise selbstorganisiert durchgeführt.

Das Erkennen und Benennen von Aufgabenstellungen und Bewertungskriterien nach entsprechender Einführung in ein Stundenthema gelingt den Schülern nach kürzester Zeit zumeist ohne Probleme.

Der Umgang mit Farbe ist den SuS insgesamt vertraut, wobei innerhalb der Lerngruppe eine gewisse Heterogenität bezüglich der Fertigkeiten des Farbauftrages gibt. Dieser soll im Rahmen der Unterrichtsreihe begegnet werden, was im Weiteren noch genauer erläutert werden wird.

Erste Erfahrungen mit dem Brechen von Farben durch das Abdunkeln mit Schwarz habe die SuS in der vorhergegangenen UE zur farbigen Fassung eines eigenen „Seeungeheuers“ aus Papiermachée gemacht. Ziel war hier die Umsetzung einer intendierte Wirkung eines düsteren Farbeindrucks. Das Mischen der Farben gelang den SuS dabei insgesamt gut und sie sammelten durch Experimentieren und Probieren Erfahrungen zu teilweise unerwarteten „Verhalten“ von Farben beim Mischen.

2.2 Begrenzte Sachanalyse

Unter dem Begriff Farbqualität versteht Itten den Reinheits- und Sättigungsgrad der bei der visuellen Wahrnehmung von Farben empfunden wird. Als Qualitätskontrast versteht er den Gegensatz von gesättigten, leuchtenden zu stumpfen, getrübten Farben.

Eine Trübung von Farben ist auf vier unterschiedlichen Arten möglich, wobei in dieser Unterrichtsstunde im Sinne der Reduktion um in Hinblick auf die gestalterische Aufgabe nur auf die ersten Beiden eingegangen wird, eine Aufhellung mit Weiß: der Farbcharakter wird dadurch etwas kälter. Karminrot bekommt durch die Beimischung von Weiß einen bläulichen Stich und wird in seinem Charakter stark verändert. Gelb wird durch Weiß ein wenig kälter, Blau bleibt durch Weiß-Beimischung weitgehend unverändert in seinem Grundcharakter. Violett ist sehr „empfindlich“ auf Weiß: wenn das gesättigte dunkle Violett Düsteres an sich hat, so wirkt das mit Weiß aufgehellte Violett lieblich. Eine Abdunklung mit Schwarz, wobei es ganz allgemein den Farben ihren Lichtcharakter nimmt. Es entfremdet sie dem Licht und tötet sie mehr oder weniger rasch. Eine Neutralisierung mit Grau: sobald man einer gesättigten Farbe Grau beimischt, erhält man gleich helle, hellere oder dunklere, in jedem Fall aber trübere Farbtöne als die entsprechende reine Farbe. Die Farben werden durch Graubeimischung mehr oder weniger neutralisiert und blind. Durch die Beimischung durch die entsprechende Komplementärfarbe wird die Farbe zu einem dunklen Grau-Schwarz gebrochen. Die Trübung reiner Farben kann durch Beimischung der entsprechenden komplementären Farben erzielt werden.

2.3 Didaktische Reduktion

Umfasst - wie vorgenannt - die Trübung von Farbe vier bzw. fünf mögliche Arten, so beschränke ich mich hier auf die der Mischung mit Schwarz und Weiß.1 Da den SuS der Komplementärkontrast noch nicht hinreichend bekannt ist, betrachte ich die Verwendung der Mischung von Komplementärfarben zur Trübung an dieser Stelle als zu komplex- besonders hinsichtlich der vorhandenen Zeit. Das Wissen um die komplementären Farben und ihre wechselseitige Wirkung ist eine noch nicht vorhandene Voraussetzung. Darüber hinaus ist im Hinblick auf die kommende praktische Aufgabe das Trüben mit Weiß von besonderer Relevanz. Das Trüben mit Schwarz ist bereits angewandt worden, bedarf jedoch einer kurzen Vertiefung und einer kontextuellen Einbindung.

2.4. Relevanz für die Schüler

Der Aspekt „Farbe“ besitzt im Kunstunterricht zweifelsohne eine große Relevanz. Farbe vermittelt Bedeutung, evoziert Emotionen, vermittelt Tiefenillusion, schafft Lichtsituationen – um hier einige Aspekte zu nennen, die sowohl in der eigenen Gestaltung durch die SuS als auch in der Deutung von Bildern zum Tragen kommen. So ist der Umgang mit Farbe eine elementare Fähigkeit, die es früh zu erwerben gilt. Daraus ergibt sich, dass neben dem eher technischen Aspekt der Benutzung des Farbkastens auch das Erkennen, Benennen, Deuten und gezielte Anwenden von Farbkontrasten erarbeitet und eingeübt werden soll. Der Qualitätskontrast stellt im Bereich der eigenen gestalterischen Tätigkeit eine Erweiterung des Spektrums der darstellerischen Fertigkeiten dar, die im Zuge kommender gestalterischer Aufgaben, die das schulinterne Curriculum für die Klasse 5 vorsieht Voraussetzung sein werden.

2.5. Legitimation des Vorhabens durch curriculare Vorgaben

Die vorgenannte Unterrichtseinheit, so wie diese Stunde als ihr Einstieg, hat den curricularen Vorgaben gemäß das Thema „Farben und Farbauftrag“ zum Inhalt. Dabei geht es genauer um den Kontrast von Bunt/ Unbunt und Rein/ Getrübt, wobei der Schwerpunkt in dieser und den folgenden vier Doppelstunden auf der reinen und getrübten Farbe liegen wird.






3. Geplanter Verlauf des Unterrichts

Unterrichts-phase

Unterrichtsinhalte

Sozial-/
Aktions-form

Material/

Medien

didaktisch-methodischer
Kommentar

Einführung zweite Stundenhälfte

Die SuS werden in die hintere Raumhälfte gebeten. Ihnen wird eröffnet, dass gemeinsam ein Experiment durchgeführt wird.

LV


Einstimmung auf die Stunde

Einleitung

„Der Versuchsaufbau“ wird gezeigt, den SuS wird erklärt,dass ein Versuch aus einer These, einem Experiment und einer Verifikation/Falsifikation besteht.

LV


Da es sich hier um das Nachspielen/stellen eines naturwissenschaftlichen Versuchs handelt, wird den SuS nur kurz der Ablauf- mit dem Hinweis des Nachspielens-die Information über einen möglichen Ablauf gegeben.

Fragestellung I

Der Gegenstand des Experiments wird vorgestellt: mehrere Schälchen mit Primär- und Sekundärfarben und Weiß und Schwarz. Sie sollen spontan Vermutungen anstellen, was mit diesen Farben geschehen soll.

UG

Versuchsmaterialien, Farben

Da die SuS in der vorhergegangenen U.-einheit bereits Farben mit Schwarz abgedunkelt haben, um eine „gruselige“ Farbwirkung zu erzielen, gehe ich davon aus, dass der Impuls der aufgebauten Farbproben sie veranlasst, dass Mischen dieser zu nennen.

Erarbeitung I

Es wird ermittelt, welche These aufzustellen ist und eine Tabelle mit den erwarteten Ergebnissen der Farbmischungen wird gemeinsam entwickelt und auf einem vorbereiteten Plakat fixiert.

UG

Plakat

Da die SuS im Umgang mit dem Farbkasten das Phänomen der Aufhellung und Abdunklung bereits erfahren haben, ist davon auszugehene, dass sie die Mischfarben teilweise oder alle kennen. Sollte dies nicht der Fall sein, werden ggf. die entsprechenden Felder der Tabelle frei gelassen und nach dem Versuch ergänzt.


Die Farben werden zuerst vom Lehrer, dann von einzelnen SuS gemischt und auf einem vorbereiteten Plakat, auf dem bereits Primär- und Sekundärfarbe und Schwarz bzw. Weiß befinden aufgetragen.

Plenums-

gespräch

Gemischte Farben, Petrischalen, Plakat

Das Experimentieren der Farbe außerhalb einer Anwendung in einem Bild soll alle SuS in gleichem Maße zum spielerischen aber zielorientierten Ausprobieren anregen.

Sicherung I

Die Ergebnisse in der Tabelle werden entweder abgehakt oder „korrigiert“. Die SuS tragen die ermittelten Ergebnisse auf einem Arbeitsblatt ein, indem sie die fertig gemischten Farben auftragen.

UG

Arbeitsblatt, gemischte Farben

Diese Art der Sicherung lässt eine Korrektur falscher Ergebnisse , ohne zu demotivieren, da es sich um ein Experimentieren handelt, welches auch zu unerwarteten Ergebnissen -je nach Kenntnisstand der SuS- führen kann.

Gelenkstelle zur Problemstellung

Einzelne SuS tragen die gemischten Farben auf ein vorbereitetes DIN A 4 Blatt, auf dem die ungemischten Farben sind neben der ungetrübten Farbe auf und betrachten sie.

EA

Ungemischte Farben, gemischte Farben, DIN A4 Blätter

Das Ergebnis des Experiments soll nun genutzt werden, um die veränderte Leuchtkraft aufgehellter/abgedunkelter Farben zu ermitteln.

Problemstellung

Frage:“ Wie wirken die neu gemischten Farben nun?“

UG

Fertiges Plakat

Die SuS sollen durch den direkten Vergleich die Unterschiede erkennen können.

Erarbeitung und Sicherung II

Sie vergleichen und benennen den Unterschied zwischen reiner und gebrochener Farbe.Gemeinsam wird ein Merksatz abgeleitet und auf dem Arbeitsblatt eingetragen.

UG

Tafel, Arbeitsblatt

Sämtliche erarbeiteten Ergebnisse werden so auf einem AB gesammelt und dienen als Information für spätere gestalterische Aufgaben.

Verabschiedung

Ausblick auf die kommende Stunde wird gegeben,die SuS werden verabschiedet.

LV


Den SuS wird erläutert, dass ihre Ergebnisse nützlich und wertvoll sind und in den weiteren Stunden angewendet werden.

4.Literatur

Kunst Kernlehrplan Gym Sek I (G8), Frechen. 2011.

Schulinternes Curriculum des städtischen Gymnasiums Straelen, 2012.



5.Anlagen

Die heutige Stunde fügt sich wie folgt in den Reihenkontext ein:

Sequenz

Inhalte

1. Einführung in das Thema

Experiment zur Trübung von Farbe mit Schwarz/Weiß, Erarbeiten des Qualitätskontrastes

2. Erarbeitung der Mischung von Weiß zu Bunt

Die SuS mischen einen Farbverlauf von Weiß zu Bunt und erarbeiten die Aufgabenstellung und die Bewertungskriterien der gestalterischen Aufgabe

3. Wie baue ich einen Kreisel?

Erarbeitung des Aufbaus eines Kreisels aus einer Pappscheibe und einem Stab, Erstellen einer Pappscheibe, Beginn des Farbauftrags auf die Pappscheibe

4. Herstellung des Kreisels

Bemalung der Pappscheibe, Experimentieren mit verschiedenen Farbaufträgen

5. Fertigstellung und Besprechung

Fertigstellung eines oder zweier Kreisel, Gemeinschaftliches Betrachten der fertigen Arbeiten und Ausprobieren, gemeinschaftliches Überlegen, wo man Qualitätskontrast noch anwenden kann.



1

Ein Aufhellen und Trüben ist zudem auch durch eine Zugabe von Wasser möglich.

4


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