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Interpretation

Analyse: Lavater`­s Sachtext `Genie` von Johann Caspar

763 Wörter / ~2½ Seiten sternsternsternstern_0.5stern_0.3 Autor Umut K. im Feb. 2012
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Literaturanalysen zur Epoche Sturm und Drang: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Johann Wolfgang v. Goethe, Friedrich Schiller. Matthias Claudius (Textanalysen, Band 7)
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Interpretation
Deutsch

Universität, Schule

Freie Waldorfschule Essen

Note, Lehrer, Jahr

2012

Autor / Copyright
Umut K. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.03 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.5stern_0.3
ID# 15609







Analyse von Johann Caspar Lavater’s Sachtext ,,Genie‘‘

 

In dem Sachtext ,,Genie‘‘ von Johann Caspar Lavater, der 1775 in Zürich erschienen ist, geht es die Definition des Begriffs Genie und welche Eigenschaften ein Genie haben muss. Lavater hat Theologie studiert und war danach Diakon und Pfarrer in Zürich. In der Zeit des Sturm und Drang war er eng mit Goethe befreundet und schrieb mit ihm an den ,,Xenien‘‘.

Der Text kann in sieben Sinnabschnitte unterteilt werden, die von den Druckabschnitten abweichen.

Im ersten Sinnabschnitt, der von Zeile 1-9 reicht stellt er die Frage was ein Genie sei und beantwortet diese Frage mit weiteren Fragen wie z.B. ob sich ein Genie dadurch auszeichnet, dass es Talent besitzt oder ob ein Genie jemand ist, der richtig beurteilen kann und viel bewirkt. Diese Frage beantwortet er in Zeile 9 mit dem Satz ,,Genie ist Genius.‘‘.

Der Mann diskutiert mit einem Kind neben einer Züricher Kirche über das Wesen des Genies, umgeben von Natur.
Der Mann diskutiert mit einem Kind neben einer Züricher Kirche über das Wesen des Genies, umgeben von Natur.

In den Zeilen 10-22, die den zweiten Sinnabschnitt bilden, zählt er die Eigenschaften auf, die ein Genie besitzen sollte und gibt dafür Beispiel an. Lavater’s Aufassung nach hat jemand Genie, wenn er etwas bemerkt, wahrnimmt, empfindet, denkt, vereinigt, gibt oder auch nimmt, wenn es ihm ein Genius, also ein Wesen höherer Art diktiert oder angegeben hätte. Ein Genie ist man ihm nach, wenn man einen reichen Freund hat, der einem hilft oder selber reich ist und anderen hilft. Außerdem ist Genie da, wo Gedanken, Taten und Empfindungen sind, die man nicht lernen oder lehren kann. ,,Genie ist gleich propior deus‘‘. Also der höchste Gott. Demnach geht er davon aus, dass es noch ein höheres Wesen gibt als Gott.

In den weiteren 13 Zeilen gibt er Begriffe und mögliche Definitionen für Genie an. Man kann Genie ,,Fruchtbarkeit des Geistes‘‘ Zeile 23 nennen oder auch ,,Elastizität der Seele oder der Sinne und des Nervensystems‘‘ Zeile 25ff. Die Definition dazu ist, dass diese Seele leicht Eindrücke annimmt und mit lebendiger Individualität zurückschnellt. Man kann Genie auch ,,Wirksamkeit‘‘ Zeile 31, die immer trifft und die fehlt in allem was man bewirken will.

Den vierten Sinnabschnitt kann man ab Zeile 36 bis Zeile 64 einteilen. In diesem Teil wird Genie als innere Kraft, Schaffende Kraft und auch Gottes Kraft bezeichnet. Zudem überfliegt ein Genie alle und ist besser als, was man an dem Auszug aus der Bibel:,, Der Cherub eilt mit vollen Flügeln und überfliegt dich, Libanon!‘‘ Zeile 63f erkennt.

Im folgenden Sinnabschnitt, Zeile 65-77, fragt Lavater wo diese Genies sind, wenn die Sonne untergegangen ist oder, wenn man sie braucht. Desweiteren gibt er den Genien Namen wie Lichter der Welt, welchen man auch so verstehen kann, dass Genien die sind, die uns helfen können und erleuchten können, wenn wir Hilfe brauchen. Er fragt die Genies auch wie Gott sie bezeichnet hat ihre Gestalt, ihre Züge, ihre Mienen und Gebärden und wie sie sich von allen Sterblichen unterscheiden. Diese Fragen beantwortet er in dem er schreibt:,, Bezeichnet seid ihr, so wahr ihr seid, wo nur immer das Zeichen Gottes zu finden sein möge.‘‘ Zeile 76/77.

Im vorletzten Sinnabschnitt, Zeile 78 bis Zeile 84, vergleicht er die Genies mit der Natur. Er schreibt auch, dass ein Genie die Nähe eines anderen Genies fühlt und, wenn sie sich erkennen dann verhalten sie sich wie Pole eines Magneten indem sie sich anziehen oder abstoßen, dies gehört zu ihrer Natur.

Die Zeilen 85 bis 91 bilden den Schluss in dem er alles noch einmal zusammenfasst. Lavaters nach ahndet ein Genie und stellt so seine Gefühle vor die Beobachtung. Es fühlt also wird es nur beobachten, fühlen und ahnden. Das Beobachten müssen wir uns selber beibringen.

 

Lavater schreibt so als hätte er den Text diktiert bekommen. Es gibt keinen erkennbaren Roten Faden und beim Lesen hat man das Gefühl als wären es Gedanken, die man ausspricht. Er verwendet viele Aufzählungen z.B. Zeile 10/11oder 66-70. Hinter wichtigen Bezeichnungen für Genien setzt er Ausrufezeichen, sowie hinter wichtige Definitionen und Sätze.

Der Text soll über den Begriff des Genies aufklären und dessen Bedeutung. der Text ist informierend, da erklärt wird wie man Genie definiert und wie sich ein Genie auszeichnet. Daher ist der Text auch belehrend.

Mit Hilfe dieses Textes will Lavaters Klarheit über Genies schaffen und verdeutlichen, dass seiner Meinung nach die Genies die eigentlichen Götter sind.

Es handelt sich bei diesem Text um einen zu damaliger Zeit informierenden Text, der Gotteslästereien beherbergt und die Menschen damals zum nachdenken anregen sollte. So sollen die Menschen mehr auf einander achten und sich nicht darauf verlassen, dass irgendjemand sie führt.

Der Text ist auf Grund des Erscheinungsdatums in die Zeit der Aufklärung einzuordnen, da er die Menschen aufklärt über die Genies und sich mit der Kirche auseinandersetzt.


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